Feuerkreis aktuell

Sommerlager 2022

Geschrieben von: Artus

 

Ein kleines Grüppchen abenteuerlustige Pfadfinder des Feuerkreises Niklaus von Flüe machten sich am 30. Juli 2022 auf den Weg, hoch hinauf, in den Naturpark Gantrisch im Kanton Fribourg.

In der Lagereinladung wurde erwähnt, dass wir uns auf die Spuren eines verschwundenen Älplers begeben, welcher einen einzigartigen Käse auf seiner Alp produzierte. Während dem Aufbau fanden die Spürnasen einen alten, versiegelten Brief des Älplers. Dort schrieb er, dass er bald altershalber Sterben würde und er sein geheimes Käserezept und sein Vermächtnis nur hellen Köpfen weitervererben möchte. Innerhalb der nächsten Tage fanden die Scouts einen Wadenknochen mit Fuss und viele weitere Rätsel, welche es mit Geheimcodes und viel Geschick täglich zu knacken hiess. Am 1. August schmückten wir den Lagerplatz mit gebastelten Lampions, Girlanden und Fähnchen. Am Nachmittag bestiegen wir den Mären, dessen Gipfel auf 2'090m thront. Dieser Berg sitzt auf der Grenze zwischen den Kantonen Fribourg und Bern. Ausser Puste, aber stolz über unseren geschafften Aufstieg durften wir in luftiger Höhe Gottesdienst feiern. Danach gabs lecker gebratene Wurst und zur Feier des Tages einige Rauchbomben. Bevor es dunkel wurde machten wir uns zu den Klängen des Alpsegens auf den Abstieg. Dabei ging die Sonne goldgelb unter, wir sangen Pfadilieder und die Taschenlampen erhellte den weiteren Weg. Am Dienstag stellten die Kids bei der Älpler-Olympiade ihre Älplerfähigkeiten wie melken, Mist einsammeln und Gummistiefelweitwurf unter Beweis. Am Mittwoch machten sich die Späher auf den Hajk. Die 2-tägige Wanderung meisterten sie allein, fanden mit Hilfe der Karte den Weg, mussten unterwegs Rätsel lösen und eine Schlafunterkunft organisieren. Jene fanden sie dann auf dem Trampolin einer lieben Bauernfamilie. Die Wölfe wanderten am Mittwoch mit den Leitern um den Schwarzsee und entdeckten auf dem Drachenweg den wasserspeienden Drachen. Danach badeten wir im Schwarzsee und schleckten eine feine Glace. Am Donnerstag im Freibad in Fribourg traf die ganze Gruppe wieder zusammen. Die Späher haben ihren anstrengenden und kniffligen Hajk super gemeistert und konnten sich im kühlen Nass von den Strapazen erholen. Wir plantschten im Wasser und nutzten die Duschen vor Ort, weil wegen der Trockenheit das Wasser auf dem Lagerplatz ausging. Adler, ein ehemaliger FNF’ler, brachte uns leckere Glace vorbei. Am Abend stand ein weiteres Highlight bevor: Bei feierlicher Stimmung legten Lumos, Calmo und Falco das Späherversprechen ab. Balduin (Bruder Thierry), welcher bereits einige Lager mit dem FNF bestritt, erneuerte seine Gelübte. Somit bekamen die Scouts einen kleinen Einblick in die Welt der Mönche. Später am Abend zogen die Werwölfe im Camp umher und lautstark wurden Pfadilieder geträllert, bevor die müden Scouts ihre Beinchen ausstreckten. Am nächsten Tag ging es schweizerisch zu und her. Nach dem Frühstück wurde Schokolade geschmolzen und FNF-Schoggitaler gegossen. Mit den gelösten Rätseln aller Lagertage mussten die Spürnasen eine Wegbeschreibung zusammensetzen. Sofort folgten die gwunderigen Scouts der Fährte durch das Bachbett, über Abhänge und überquerten den grösseren Bach balancierend auf einem Baumstamm. Bei einer kleinen moosigen Lichtung fanden die Kids eine ominöse alte Kartonschachtel mit dem geheimen Käserezept und viele Silbermünzen (in Alu verpackte runde Kekse) des Älplers. Am Nachmittag lernten wir auf der Alp Gantrischli wie Käse produziert wird. Der junge Käser wurde von uns mit Fragen bombardiert, welche er bereitwillig beantwortete. Anschliessend genossen wir den exzellenten Hauseistee des Alpbeizli und löffelten eine grosse Kugel Eis. Ebenso mussten am Nachmittag zackig Zelte abgebaut werden. Auf den Abend wurden heftige Gewitter angesagt und wir wollten trockene Zelte und Blachen verladen. Vor dem Abendessen hielt Tornado seine letzte Katechese. Wie immer war es sehr inspirierend und mit vielen Geschichten & Zeugnissen aus dem Alltag gespickt. Der bunte Abend durften wir im leeren Kuhstall verbringen, da es draussen sehr schüttete. Als Älpler verkleidet genossen wir feine Tomatenspaghetties, schlürften Chai und mampften Marshmallows. Dazu gabs nochmals eine grosse Runde Werwolf und Pfadilieder. Am Samstag, 6. August packten wir die zwei verbliebenen Zelte zusammen, feierten eine Openair-Messe (es stand nur noch der Altar auf der Wiese) und machten uns schliesslich müde und happy auf den Heimweg.

 

Bilder findet ihr hier .

 

Bericht: Angela Zgraggen v/o Vaniglia